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Ergebnisse Dorfgespräch vom 23. Oktober

26. Oktober 2023
Die Bevölkerung von Wynigen war am 23. Oktober 2023 zum zweiten diesjährigen Austausch mit dem Gemeinderat im Rahmen des "Dorfgesprächs" eingeladen. Im Gotthelf-Saal im Uhlmannhaus Wynigen konnten rund 50 Personen begrüsst werden. In den Orientierungen im ersten Teil sowie in den Gesprächsrunden im zweiten Teil ging es diesmal insbesondere um das Angebot von lokalen Beschäftigungsplätzen beim Sozialdienst Oesch-Emme, um die aktuelle Situation bezüglich Schulleitung und die Vorstellung der Tagesschule, um den Beginn des Planungsverfahrens für die Erweiterung des Abbau- und Ablagerungsstandort Tannwald und um den Stand der Bauarbeiten beim Neubau Werkhof. Auch die Gelegenheit zur Einbringung allgemeiner Anliegen und Fragen wurde rege genutzt.

Der Anlass wurde von Gemeinderatspräsidentin Sandra Sommer moderiert. Sie konnte bei der Gesprächsrunde zu Allgemeinen Themen und Anliegen im zweiten Teil viele interessante Anregungen entgegennehmen. Der Gemeinderat wird gestützt auf Hinweise eines Teilnehmers Präzisierungen zu den Änderungen fürs Wasserversorgungsreglement und fürs Abwasserreglement prüfen. Die Beschlussfassung über die Reglementsänderungen erfolgt an der Gemeindeversammlung vom 2. Dezember 2023, allfällige Präzisierungsvorschläge zu einzelnen Formulierungen wird der Gemeinderat an der Versammlung bekannt geben. Als weiteren Hinweis aus der Gesprächsrunde hat der Gemeinderat ein Anliegen bezüglich Postadressierung in Rüedisbach entgegengenommen. Ausserdem wurden verschiedene Anliegen betreffend Tempo-30-Zonen diskutiert und es wurde, aus Sicherheitsgründen, der Wunsch eines Mittelstreifens auf der Strasse zwischen dem Dorf und Kappelen geäussert.

Über das bevorstehende Planungsverfahren zur Erweiterung des Abbau- und Ablagerungsstandorts Tannwald hat Gemeinderat Ruedi Sommer orientiert. Gestützt auf den regionalen Teilrichtplan Abbau, Deponie und Transporte plant die Fr. Blaser AG eine Erweiterung ihres Standorts Rumendingen, welche sich auch auf Gemeindegebiet von Wynigen im Tannwald erstreckt. Die bestehenden Kiesreserven in Rumendingen reichen noch bis ca. 2027 aus. Die Fr. Blaser AG beabsichtigt, im neuen Abbaugebiet Tannwald einen Ablagerungsstandort für Inertstoffe zu schaffen. Das Planungsverfahren beginnt im Jahr 2024. Die Bevölkerung wird ihre Anliegen in einer öffentlichen Mitwirkung einbringen können. In der Gesprächsrunde im zweiten Teil konnten verschiedene Fragen beantwortet werden. Die Planung wird ein Verkehrskonzept umfassen. Das Abbauvolumen im Erweiterungsgebiet beträgt 1'800'000 m3. In gleichem Umfang soll im Abbaugebiet Tannwald und im Überschüttungsgebiet Steiacher sauberes Aushubmaterial deponiert werden. Zusätzlich ist eine Ablagerung von 600'000 m3 Inertstoffen geplant. Als Inertstoffe gelten Beton- und Mischabbruch, Backsteine, Ziegel und ähnliches. Es werden keine giftigen oder chemisch reagierenden Stoffe abgelagert. Für die Aufforstung gilt die 30jährige gesetzliche Frist ab Rodungsbewilligung.

Beim Thema Lokale Beschäftigungsplätze Sozialdienst Oesch-Emme hat Gemeinderat Fritz Ryser über Einsatzmöglichkeiten für Klientinnen und Klienten des Sozialdiensts bei Betrieben und Privatpersonen orientiert. Der Sozialdienst engagiert sich für die Schaffung eines regionalen Netzes aus Arbeitgebenden (Gewerbe, Landwirtschaft und Private), die Sozialhilfebeziehenden eine sinnvolle Beschäftigung ermöglichen und deren soziale Kontakte fördern. Interessierte Betriebe und Personen, welche sinnstiftende und einfache Tätigkeiten zu erledigen haben, können sich beim Sozialdienst Oesch-Emme melden. In der Gesprächsrunde im zweiten Teil konnten bereits verschiedene Einsatzmöglichkeiten besprochen werden.

Bei der Orientierung zum Thema Schulleitung informierte Gemeinderätin Naémi Wyss über die aktuelle Zusammensetzung des Schulleitungs-Teams und den Stand der Stellenneubesetzung. Die sehr gut funktionierende Übergangslösung wird mindestens bis Ende des ersten Semesters des Schuljahrs 2023/2024 weitergeführt. Gegenwärtig läuft das Auswahlverfahren für die dauerhafte Neuanstellung von Schulleitungspersonen. Verschiedene Fragen und Inputs zur aktuellen Situation konnten in der Gesprächsrunde im zweiten Teil besprochen werden.

Bei der Vorstellung der Tagesschule Wynigen-Seeberg hat Tagesschulleiterin Naëmi Pühringer die aktuellen Modulangebote und Aktivitäten für Kinder, welche die Tagesschule besuchen, vorgestellt. Die einzelnen Tagesschul-Module an den Standorten Grasswil (Dienstag Mittag, Donnerstag Mittag und Nachmittag) und Wynigen (Dienstag und Donnerstag Mittag) werden von bis zu 24 Kindern besucht. Gegenwärtig besuchen Kinder vom Kindergartenalter bis zur 5. Klasse die Tagesschulangebote. Das Angebot wird in jedem Schuljahr nach Bedarf angepasst. Für die Durchführung eines Moduls braucht es mindestens 10 Anmeldungen (gesamthaft für Schule Wynigen-Seeberg).

Bezüglich Neubau Werkhof gab es Informationen zum Stand der Bauarbeiten und zum weiteren Zeitplan. Die Bodenplatte ist betoniert. Bis Ende Jahr wird das Gebäude aufgerichtet. Im ersten Quartal 2024 erfolgt der Innenausbau. In der Gesprächsrunde wurde das eingeschränkte Parkplatzangebot thematisiert. Die Bleumatte ist während der Bauphase nicht als öffentlicher Parkplatz nutzbar. Auch nach Abschluss der Bauarbeiten werden nicht mehr gleich viele Parkplätze zur Verfügung stehen wie vorher. Anfragen bezüglich Ausweichmöglichkeiten können an die Gemeindeverwaltung gerichtet werden.

Das nächste Dorfgespräch findet am Montag, 22. April 2024, 19.30 Uhr statt.